Engel von rechts
Wenn ich aus dem Fenster sehe muss ich die Augen etwas zusammen kneifen, grelles Licht scheint mir entgegen, die Sonne strahlt von einem blauen Himmel, der mich an die Lichte und das Glück des vergangenen Jahres, an alle unerwarteten aber so willkommenen Begegnungen, denken macht. Es ist warm, ich bin noch etwas müde, aber zufrieden, glücklich.
Warmes Wetter, warme Wiedersehen. Soviel Lächeln, dass ich meine letzten drei Jahre lückenlos damit füllen könnte. Wenn ich nicht so genau wüsste, dass ich lieber die Gegenwart damit besticke. Auf Schritt und Tritt ein Lächeln.
Welches Glück der Erde meint es so gut mit mir? Da stehe ich am Bahnhof in Buchholz nahe Hamburg und warte auf den Zug, der mich Richtung Altona trägt, und schon aus einiger Entfernung erkenne ich sie. Sie kommt auf mich zu, nicht mehr in weißen Sommerhosen und einem luftigen Oberteil. Sie trägt dunkle Sachen und hat es eilig, weil der Zug jeden Moment kommen kann. Ich sehe sie, in mir fängt es an zu hüpfen, ich übertrage das Hüpfen von innen nach außen, ich schreie ein bisschen, ein fröhliches Schreien in ihre Richtung, ich rufe sie, Birgit, aaaaahh, Birgit, das gibt es nicht, hurra!! Die Leute gucken in meine Richtung, suchen wahrscheinlich die Männer mit der Zwangsjacke in meiner Nähe, sehen sie nicht, gucken sich neugierig um, entdecken Birgit, sie mich, bleibt stehen, guckt, fängt an zu lächeln, ungläubig, dann Freude, Alex, nein, das gibt es wirklich nicht. Wir fallen uns um den Hals und freuen uns so laut, dass sich alle mitfreuen. Als ich mich umsehe erkenne ich auf den Gesichtern der umstehenden Menschen zuckende Mundwinkel und lachende Augenpaare.
Birgit sass 11 Tage im Kloster in Thailand, in Suan Mokkh, schweigend neben mir, hat mit mir gelacht über Sandwespen und war ebenso angestrengt und entspannt zugleich, wie ich ich es war. Als wir unsere Adressen tauschen schreibe ich neben ihren Namen: blonder Engel von rechts. Ein warmer Mensch, den ich gerne wiedersehen möchte, wenn ich in zurück bin. Ich bin zurück. Mehr als zuvor. Und das nimmt die Gelegenheit zum Anlass, für ein Treffen zu sorgen. Auf einem Bahnhof in der Hamburger Wildnis.
Morgen treffen wir uns und ich freue mich auf ein entspanntes Gespräch und Einblicke in diesen Menschen, der mir heimlich ohne es zu wissen 11 Tage Beistand leistete.
Dies ist der letzte Eintrag auf meiner Urlaubsseite. Ich könnte ewig so weitermachen. Ich bin noch im Urlaub. Innerer Urlaub. Und hier und jetzt. Kann ich mir nicht vorstellen, dass dieses Gefühl aufhören wird. Irgendwann.
Und wenn schon. Ich habe etwas gefunden, in den vergangenen Monaten, in mir, dass mir auch der Alltag nicht mehr entreissen wird.
So. Weiter geht es wieder auf meiner üblichen Seite. Erst einmal. Alles andere. Werde ich schon sehen. Ich habe ja Zeit.
JETZT WIEDER HIER... KLICK
Warmes Wetter, warme Wiedersehen. Soviel Lächeln, dass ich meine letzten drei Jahre lückenlos damit füllen könnte. Wenn ich nicht so genau wüsste, dass ich lieber die Gegenwart damit besticke. Auf Schritt und Tritt ein Lächeln.
Welches Glück der Erde meint es so gut mit mir? Da stehe ich am Bahnhof in Buchholz nahe Hamburg und warte auf den Zug, der mich Richtung Altona trägt, und schon aus einiger Entfernung erkenne ich sie. Sie kommt auf mich zu, nicht mehr in weißen Sommerhosen und einem luftigen Oberteil. Sie trägt dunkle Sachen und hat es eilig, weil der Zug jeden Moment kommen kann. Ich sehe sie, in mir fängt es an zu hüpfen, ich übertrage das Hüpfen von innen nach außen, ich schreie ein bisschen, ein fröhliches Schreien in ihre Richtung, ich rufe sie, Birgit, aaaaahh, Birgit, das gibt es nicht, hurra!! Die Leute gucken in meine Richtung, suchen wahrscheinlich die Männer mit der Zwangsjacke in meiner Nähe, sehen sie nicht, gucken sich neugierig um, entdecken Birgit, sie mich, bleibt stehen, guckt, fängt an zu lächeln, ungläubig, dann Freude, Alex, nein, das gibt es wirklich nicht. Wir fallen uns um den Hals und freuen uns so laut, dass sich alle mitfreuen. Als ich mich umsehe erkenne ich auf den Gesichtern der umstehenden Menschen zuckende Mundwinkel und lachende Augenpaare.
Birgit sass 11 Tage im Kloster in Thailand, in Suan Mokkh, schweigend neben mir, hat mit mir gelacht über Sandwespen und war ebenso angestrengt und entspannt zugleich, wie ich ich es war. Als wir unsere Adressen tauschen schreibe ich neben ihren Namen: blonder Engel von rechts. Ein warmer Mensch, den ich gerne wiedersehen möchte, wenn ich in zurück bin. Ich bin zurück. Mehr als zuvor. Und das nimmt die Gelegenheit zum Anlass, für ein Treffen zu sorgen. Auf einem Bahnhof in der Hamburger Wildnis.
Morgen treffen wir uns und ich freue mich auf ein entspanntes Gespräch und Einblicke in diesen Menschen, der mir heimlich ohne es zu wissen 11 Tage Beistand leistete.
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Und wenn schon. Ich habe etwas gefunden, in den vergangenen Monaten, in mir, dass mir auch der Alltag nicht mehr entreissen wird.
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Flaschenpost - 22. Apr, 14:40